Medienkultur

Bildersprache

Medienkompetenz Lektion für Sekundarschüler

Schau Dir das untenstehende Bild genau an und beantworte folgende Fragen:

Originalbild vom Tages-Anzeiger, erschienen am 26. März 2021
  1. Wer ist der Mann auf dem Bild und wo befindet er sich?
  2. Was bedeutet die gelbe Linie?
  3. Warum ist die gelbe Linie gestrichelt am rechten Ende?
  4. Warum fehlt jegliche Information zu den beiden Achsen x und y?
  5. Wie wurde das Hintergrundbild gewählt und geframt (zugeschnitten)?
  6. Wie wurde das Hintergrundbild farblich verändert?
  7. Wie wirkt das Gesamtbild auf Dich?
  8. Was wollte der oder die DesignerIn mit dem Bild bewirken?

Nachdem Du die Fragen beantwortet hast, schaue Dir diese zweite Bild bzw. die Grafik an. Die Daten der Grafik stammen vom Bundesamt für Gesundheit und wurden am selben Tag, dem 26. März 2021, zu dieser Grafik verarbeitet.

Corona Todesfälle in der Schweiz gemäss Bundesamt für Gesundheit BAG, 26. März 2021
  1. Was für generelle, formliche und inhaltliche Unterschiede stellst Du fest zwischen dem ersten und dem zweiten Bild?
  2. Welches der beiden Bilder ist faktisch mehr aussagekräftig?
  3. Welches der beiden Bilder macht mehr Angst?

Diskussion:

Bildet Gruppen von 5 Schülerinnen und Schüler und spielt einen Redaktionssaal mit vier Journalisten und einem Chef-Redaktor. Die ersten zwei Journalisten müssen dem Chef-Redaktor/der Chef-Redaktorin das erste Bild zur Publikation empfehlen und die beiden anderen machen sich fürs zweite Bild stark. Der/die Chef-RedaktorIn muss sich für ein Bild entscheiden und den Entscheid begründen.

Viel Spass.

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Foto: fran_kie/shuttersock.com

Das Schulbeispiel

Wer Manipulation und Volksverdummung systematisch erlernen wollte, könnte die Inszenierung der Coronakrise als Vorlage nehmen.

von Susanne Begerow

Erzeugen Sie Angst. Bauen Sie sozialen Druck auf, indem Sie die Menschen dazu bringen, sich gegenseitig zu bespitzeln und im Sinne der Regierungslinie zu maßregeln. Sorgen Sie — bei Wahrung des Anscheins von Pressefreiheit — dafür, dass die Menschen auf allen Kanälen nur Ihre Meinung serviert bekommen. Bewerfen Sie Abweichler systematisch mit Schmutz und setzen Sie Proteste gegen Ihre Politik in einen Kontext, der kritische Menschen davon abhält, sich ihnen anzuschließen. Es gibt ja offiziell keine Schule für angehende Diktatoren. Gäbe es eine, so fänden künftige Zöglinge die Ereignisse im Deutschland des Jahres 2020 als idealen Lernstoff vor. Hier wurde und wird einem Land besonders rasch und stringent ein System übergestülpt, von dem sich die Deutschen eigentlich nie wieder einwickeln lassen wollten. Eine Psychologin prangert in diesem Artikel den Missbrauch ihres Fachgebiets zu Manipulation der Massen an.

Die Gedanken sind frei. So dichtete und sang man im 19. Jahrhundert. Selbst im Mittelalter schrieb ein Freigeist: „Das Band kann niemand finden, das meine Gedanken bindet“ (Freidank, 1229).

Der Wunsch nach Selbstbestimmung im Denken ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst — doch ebenso alt ist das konkurrierende Bedürfnis, andere Menschen zu etwas zu bewegen, das vorrangig den eigenen Interessen dient. Zwang ist an dieser Stelle eine Methode, die immer nur begrenzte Wirkung hat, bis der Freiheitsdrang beim Gegenüber wieder obsiegt. Die klügsten unter unseren Ahnen machten sich also auf die Suche, ob es nicht doch ein Band gäbe, das Gedanken zu binden und zu ihren Gunsten zu formen in der Lage sein könnte: Sie fanden eine Vielzahl von Fäden, aus denen Bänder, Seile und Netze gesponnen werden konnten — die Meinungsmanipulation entwickelte sich und dies tut sie bis heute.

Vorbemerkung

Bevor wir einige dieser Bänder näher betrachten, um uns nicht damit einwickeln zu lassen, eine Begriffsbestimmung: Von Manipulation sprechen wir, wenn verdeckte Interessen mit undurchschaubaren Mitteln durchgesetzt werden, um damit Kontrolle über andere Menschen zu gewinnen, sie in eine gewünschte Richtung zu beeinflussen (Motive: Lenkung, Kontrolle, Macht). Im Folgenden möchte ich exemplarisch einige Techniken zur Kenntnis bringen, vielleicht kommt Ihnen davon verschiedenes bekannt vor.

Erzeugung von Angst

„Das menschliche Gehirn ist eine großartige Sache. Es funktioniert bis zu dem Zeitpunkt, wo du aufstehst, um eine Rede zu halten“ (Mark Twain).

Sie kennen es vielleicht von Prüfungen: Daheim unter entspannten Bedingungen funktionierte das Gehirn noch prächtig, alle Gedanken wohlsortiert und abrufbar, dann in der Prüfung unter Stress und Angst vor Versagen der Blackout (oder zumindest nur unvollständig abrufbares Wissen und Denken).

Unter Angst starren wir wie das Kaninchen auf die Schlange, bekommen einen Tunnelblick, das Gehirn ist basal auf Kampf oder Flucht, nicht auf komplexe Sachverhalte und Fragestellungen geschaltet.

Das war zum Überleben genau richtig. Wenn wir nun eine Gefahr suggeriert bekommen, beispielsweise eine Pandemie, dann löst dies noch immer diese alten Muster aus: Wir reduzieren und verengen unsere Funktionen des Denkens und Wahrnehmens selektiv auf das, was unmittelbar mit der Gefahr verbunden ist und sind gleichzeitig extrem empfänglich für das, was uns Sicherheit verspricht.

Wie stark dieses Mittel wirkt, wissen auch alle Eltern, die schon einmal mit Knecht Ruprecht oder anderen bösen Gesellen gedroht haben, sofern die Kinder noch daran glauben: Das Verhalten verändert sich meist sofort in die gewünschte Richtung, sofern der Spannungsbogen aufrecht erhalten werden kann. Was erleben wir momentan? Zunächst ein Blick auf die Tendenz in der Prägung der Wortwahl.

Warnung, Gefahr, Risiken, Killer-Virus, Tote, Krieg, Infizierte, überschrittene Grenzwerte, schwere Verläufe, Langzeit-Schäden — diese Worte werden in Hochfrequenz an uns gerichtet von morgens bis abends. Zu jeder Stunde in jedem Medium wird Gefahr suggeriert, es gibt fast nur Steigerungen, neue Hiobsbotschaften, fast nie Entwarnungen. Die Botschaften werden maximal emotional aufgeladen, Zwischentöne, Abstufungen, Relativierungen bekommen wenig Raum. Dies wird noch in der suggestiven Wirksamkeit gesteigert durch die passend gestalteten Bilder.

Bilder aktivieren archaische Hirnstrukturen, die dem Angstzentrum noch näher sind als das Sprachverständnis. Die Bilder der Särge und Versorgungszelte triggern extrem unsere Furcht und auf sie wird in Diskussionen regelmäßig Bezug genommen, wenn ein kritisches Sachargument gebracht wird (andere Studien, andere Zahlen et cetera), meist genügt dann schon ein Hinweis wie „Aber die Bilder aus xy…“, um von der rationalen Sachebene wieder in den Angst-Modus zurück zu führen.

Dies ist der Mechanismus, der konzeptuell auch Gräuelpropaganda zugrunde liegt: Extreme Ereignisse werden hervorgehoben (Cherry picking), aus dem Zusammenhang gerissen (Dekontextualisierung), einseitig dargestellt (Verzerrung). Aus der Kriegspropaganda ist das hinlänglich bekannt, auch der Aufbau eines Feindbildes fördert den inneren Zusammenhalt, womit unser Gehorsam, unsere Konformität gesteigert wird.

Zu Angst induzierenden Worten und Bildern kommen praktische Maßnahmen hinzu: Schließungen des Lockdowns, Polizeieinsätze, Bußgelder, Hausdurchsuchungen, Sirenen des bundesweiten Warntags, die Masken als ständige Erinnerung an die allgegenwärtige Lebensgefahr und so weiter. Gleichzeitig wird das Verhalten behindert, das dem Menschen seit Anbeginn seine Angst nimmt oder verringert — die Nähe zu seinen Mitmenschen. Das Social Distancing ist psychologisch gesehen völlig gegen unsere menschliche Natur und hochgradig destruktiv. Dass der Mitmensch inzwischen als Bedrohung per se wahrgenommen und gemieden wird, wird ein gesellschaftliches Trauma hinterlassen und verfestigt die Angstspirale massiv.

Aus Angst entsteht oft Aggression, da jemand, der sich bedroht fühlt, den Angriff als Verteidigung deutet. Solche Angriffe können körperlich sein; aber auch verbale Aggressionen („Covidiot“) erzeugen wieder neue Ängste, es entsteht ein sich wechselseitig verstärkender Prozess. Der zunehmend aggressive Ton in allen Bereichen fördert das bestehende Klima der Furcht und Spaltung, unser Denken, Urteilen und Wahrnehmen wird immer beschränkter. Was machen Sie derzeit zu Ihrer Entängstigung jenseits der Hygiene-Empfehlungen?

Aufbau von sozialem Druck

Haben Sie einmal versucht, ohne Maske einkaufen zu gehen? Sie könnten staunen, was Ihnen begegnet in den Mitmenschen: Argwohn, Feindseligkeit, Angst, Anfeindung bis zum blanken Hass. Durch die beschriebene Erzeugung von Angst um das eigene Leben und die Unversehrtheit funktioniert die soziale Kontrolle in erschreckendem Ausmaß. Die Polizei konnte die Anzeigen von Verstößen gegen Hygienemaßnahmen kaum noch bewältigen, die Denunziation im Gewand der Moral bordete über in einem online-Formular zur Meldung von Verstößen.

Im Arbeitskontext ist der Arbeitgeber zur Maßnahmen-Durchsetzung gezwungen mit existenzvernichtenden Strafen, der kollegiale Druck ist enorm, besonders wenn Verantwortung für Kinder, Kranke, Senioren und anderes mehr zusätzlich ins Spiel kommt. Der Druck von Kunden/Auftraggebern kann ebenfalls existenziell vernichtend werden. Die Anpassung durch den Druck, manchmal auch nur aus Rücksichtnahme und der Sorge um andere, ist immens und erreicht sogar die rebellischsten Randgruppen bis zu Punks und Anarchisten.

Was geschieht hier psychologisch? Es trifft wieder unsere archaischsten Strukturen:

Der Ausschluss aus der Gruppe war früher ein Todesurteil für den Betroffenen, den der Säbelzahntiger an der nächsten Ecke geholt hätte. Daher ist die Anpassung an die Gruppe zutiefst in uns als sozialen Wesen angelegt.

Dies wird momentan forciert durch die Berufung auf die Mehrheit und die „neue Normalität“ (Mitläufereffekt). Wir wollen bei den Guten sein, bei der breiten schützenden Masse, nicht im Abseits. In diese Manipulationstechnik gehört auch der Appell an Moral und Patriotismus.

Starke emotionalisierende Worte sind zurzeit extrem beliebt bei allen, die sich beliebt machen wollen: „Jedes Leben zählt“, „Wir müssen die Schwächsten schützen“, „Verantwortung für die Sicherheit unseres Landes“, „Verantwortungslosigkeit von Demonstranten“ und vieles mehr (Würde, Freiheit, Selbstbestimmung sind derzeit weniger hoch im Kurs dagegen). Wie gehen Sie mit sozialem Druck um, wie halten Sie ihn aus?

Presse und Politik — Methoden der Manipulation

Vorab eine Frage: Was vermuten Sie, macht es mit der Berichterstattung und Pressefreiheit, wenn 40 Millionen Euro Corona-Presseförderung von der Bundesregierung ausgeschüttet werden? Oder in Summe in den letzten Jahren annähernd 500.000.000? Doch lassen Sie uns auch hier auf die Techniken schauen jenseits dieser Leitmedien-„Rettung“ (embedded journalism).

Zensur

„Zu schreiben, während das Zensurschwert an einem Haare über meinem Kopf hängt — das ist zum Wahnsinnig werden“, schrieb Heinrich Heine bevor er die Konsequenz (Flucht nach Frankreich) zog. So ergeht es vielen Künstlern und Intellektuellen momentan. In sozialen Netzwerken, bei YouTube — es wird momentan gelöscht wie nie zuvor. Bei YouTube können Sie es an der Zahl der ReUplouds erahnen. Es gehen große Mengen wertvoller sachlicher oft wissenschaftlicher Beiträge verloren, mitsamt unserer Freiheit, daraus eine eigene Meinung zu bilden. Algorithmen arbeiten unsichtbar daran, dass bestimmte Beiträge nur noch schlecht zu finden sind.

Zensur lieg aber auch vor, wenn beispielsweise ein Bestsellerautor den Weg in die öffentlich rechtlichen Medien nicht mehr findet, wie der Ökonom Markus Krall und andere mehr, wenn Künstler wie Dieter Nuhr bedroht werden, wenn wir permanent dieselben Fachleute vorgeführt bekommen und andere diffamiert beziehungsweise ausgegrenzt werden, Amazon den Verkauf eines Buches zuerst ablehnt, das später 200.000 Menschen doch interessiert („Corona — Fehlalarm?“, Karina Reiss und Sucharit Bhakdi). Dazu kommt eine passiv-aggressive Zensur — das Totschweigen. Themen werden einfach nicht oder kaum behandelt (Risiken von Impfungen, Studien mit entwarnenden Ergebnissen, vollständige Statistiken und Verlaufskurven et cetera).

Desinformation

Gezielt falsch gesetzte Informationen sind nicht mehr selten, dies gilt Beispielsweise augenfällig für die Berichterstattung über die Demonstrationen, was Art und Zahl der Teilnehmer angeht. Sogar über eine angebliche Auflösung einer Veranstaltung wurde berichtet in einer namenhaften Zeitung, welche unter demselben Link später einen völlig anderen Bericht veröffentlichte. Dieser Technik kommt man momentan noch über den Abgleich mit alternativen Medien auf die Schliche oder indem man sich selbst vor Ort ein Bild macht.

Tatsachenbehauptungen

Ist Ihnen aufgefallen, wie stark betont wird, dass es sich immer um „Fakten“ handelt? Masken schützen kaum (zu Anfang), Masken sind unabdingbar (momentan), die angebliche Übersterblichkeit, der propagierte Erfolg der Maßnahmen und vieles mehr — auch hier ist die Aggressivität, mit der andere Sichtweisen angegangen werden, beachtenswert.

Alternativlosigkeit

Das Wort der Kanzlerin hat sich inzwischen gut festgesetzt, verspricht uns Sicherheit, Klarheit, die eine und einzige Marschroute. Doch wo ist das maßvolle, verhältnismäßige Abwägen von Kosten und Nutzen verschiedener Optionen geblieben? Was war daran schlecht? Die Notwendigkeit der Corona-Tests, des Lockdowns et cetera — es „darf nicht bezweifelt werden“. Fragen und Zweifeln verboten.

Brunnen vergiften

Eine Quelle einer Information wird diffamiert: Hochkarätige Wissenschaftler werden als Verschwörungstheoretiker (Dr. Wolfgang Wodarg, Professor Sucharid Bhakdi et cetera.), erfahrene Praktiker verschiedener Fachgebiete mit abweichenden Meinungen als Covidioten bezeichnet (letzteres gerichtlich als keine Beleidigung bestätigt!).

Verzerrung

Wie aus dem Lehrbuch ist hier die Berichterstattung über die Corona-Demonstrationen. Wer dabei war oder alternative Medien befragt, kann sehen, dass die Leitmedien friedliche, enorm große und von unauffälligen Durchschnittsbürgern geprägte Veranstaltungen zur Unkenntlichkeit entstellen und als von gefährlichen Minderheiten (Faschisten und Verrückte) getragen abbildeten. Von Wortbeiträgen versprengter psychisch auffälliger Demo-Teilnehmer bis zu Bildausschnitten mit dominierenden Reichskriegsflaggen, sogar falsche Meldungen über die Auflösung von Veranstaltungen, die im Nachhinein „überschrieben“ wurden — diese Methoden wecken bei vielen Menschen, die die DDR noch erlebten, schlimmste Assoziationen.

Halbwahrheiten

Zum Beispiel Übersterblichkeit: Haben Sie einmal auf der Seite des statistischen Bundesamtes die Sterberaten im Jahresverlauf angeschaut? Es gab kurze Zeiträume mit vergleichsweise geringer Übersterblichkeit, dann sogar Untersterblichkeit, insgesamt ist sie absolut durchschnittlich, also „normal“. Hier wurde das Zeitfenster der Betrachtung manipulativ gewählt, in der Berichterstattung werden nicht die statistisch gemittelten Werte herangezogen, sondern möglichst hohe Ausreißer bei bestimmten Tageswerten.

Framing

Dies meint die Schaffung eines Deutungsrahmens durch Zuordnung positiv bzw. negativ aufgeladener Worte. Die Zweifel an Corona-Maßnahmen werden mit Attributen der Dummheit und Verantwortungslosigkeit verknüpft, die Konformität, der Gehorsam ist klug, rücksichtsvoll, verantwortungsbewusst, solidarisch et cetera. Dies wird wiederholt wie ein Slogan, bis es „sitzt“.

Ist Ihnen aufgefallen, dass schon ganz früh das Framing der Bürgerrechtler einen festen Kanon hatte: Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger und Impfgegner.

Abgesehen davon, dass niemand sich mit Vertretern absonderlicher oder zumindest bedenklicher Annahmen über die Welt gemein machen möchte — also Demokraten es nicht wagen, auf die Straße zu gehen, weil sie ja nicht mit „denen“ in Verbindung gebracht werden möchten: Fällt Ihnen auf, dass bereits ganz am Anfang der Proteste, die „Impfgegner“ Teil des Framings waren? Es gab damals keine Veranlassung dazu — vom Impfstoff war ja noch gar nicht die Rede.

Das frühe Framing von impfkritischen Menschen und Wissenschaftlern, die die Risiken von Impfungen belegen können, diente dazu, künftige sachkritische Analysen von Impfrisiken im Vorwege schon in die richtige oder rechte Ecke stellen zu können. In unseren Köpfen soll verankert werden:

„Dass die Impfgegner gegen die Corona-Impfung sind, war ja klar — sie waren ja schon von Anfang an mit den Nazis und den ganzen anderen Idioten auf der Straße unterwegs.“

Agenda Setting

Wie wirkt es bei Ihnen, dass die Leitmedien von morgens bis abends die Corona-Gefahr thematisieren? Die Häufigkeit der Meldungen, die Dramatik der Überschriften? Wer will das und was würde passieren, wenn anderen Themen wieder mehr Aufmerksamkeit zuteil würde, dem wirtschaftlichen Kollaps und dessen Hintergründe zum Beispiel. Eine erdrückende Dominanz eines Themas.

Ad hominem

Ad hominem können Sie zurzeit extrem gut in Fernsehdiskussionen beobachten: Es wird nicht auf das eingebrachte Argument eingegangen, sondern auf Eigenschaften desjenigen, der es brachte (seine Moral, seine Ziele und ähnliches), diese werden dann attackiert.

Berufung auf selektierte Autoritäten

Warum eigentlich nur RKI? Es gab einmal eine Pluralität in der Forschung, Peer Review, bei dem Experten gemeinsam Schwarmintelligenz bildeten. Derzeit gibt es medial fast nur eine Instanz, der Gültigkeit und Deutungshoheit eingeräumt wird.

Glorifizierung

Ein Bundesverdienstkreuz für (Dr.?) Drosten. Ein paar Tage Beifall für die Menschen, die in Krankenhäusern ihren Dienst verrichten.

Schwarz-Weiß-Irrtum

Und was sind Sie? Covidiot oder verantwortungsvoller Maßnahmenbefürworter? Haben wir ein Killer-Virus oder ist Corona inexistent? Die Realität hat Zwischentöne, Abstufungen, Wahrscheinlichkeiten. Diese werden wegpolarisiert. Schwarz ist dumm, Weiß ist gut, Grau ist verschwunden.

Veränderung der Akzeptanzgrenze

Sportler unter Ihnen werden das kennen: Im Aufbautraining wechselt man zwischen Anspannung und Entspannung. Dieses Hochschaukeln erleben wir mit dem Wechsel von Verschärfungen und Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Akzeptanz und Toleranz steigern sich unmerklich dadurch, ein Gehorsamstraining. Wir ertragen immer mehr, weil wir daran gewöhnt werden.

Kontaktschuld

Ein Maßnahmen-Skeptiker hat mit jemandem von der AfD gesprochen? Auf einer Demonstration waren Reichsbürger? Solche Verknüpfungen werden gezielt eingesetzt, damit negativ besetzte Attribute überspringen.

Der Missbrauch der Statistik

Auch hier nur einige wenige Beispiele: Man verwendet kumulative, also durch stetige Addition im Zeitverlauf immer nur steigende Zahlen („Infizierte“ meist), ohne Genesene abzuziehen. Eine Grafik wirkt daher nach stetiger Verschlimmerung. Man nennt die absolute Zahl der „Infizierten“, ohne die extrem gestiegene Anzahl der Testungen in Relation zu setzen. Es gab nie ein exponentielles Wachstum! Die relative Zahl bleibt konstant (um 1 Prozent), die wahrheitsgemäße Kurve läuft harmlos und unspektakulär knapp über der Null-Linie. Noch immer wird die Fehlerquote des Tests, dessen Zuverlässigkeit (Reliabilität, Validität, Spezifität, Sensitivität), nicht abgebildet. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Infektionsrate fast genau der Fehlerquote entspricht.

Noch immer findet keine saubere Trennung statt zwischen positiv Getesteten, Infizierten, Erkrankten, mit/an Covid-19 Verstorbenen. Auch eine repräsentative Stichprobe wurde bis heute nicht umgesetzt. Aus zeitlichen Verläufen werden nur Steigerungen präsentiert, Beispiel: jeden Montag eine Explosion der Zahlen, dass hier an einem Tag die Meldungen von mehreren Vortagen (Wochenende) kumulierten, bleibt unerwähnt. Die methodischen Fehler und die irreführende grafische Darstellung bilden eine für Laien kaum zu entlarvende Scheinwahrheit ab.

Es wirkt noch viel mehr auf uns

Diese Liste der Manipulationstechniken ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einer Liste von enormer Länge. Sie ist für mich als Psychologin der Sündenfall meiner Zunft, die eigentlich der Heilung und Aufklärung verpflichtet ist. Sie ist wie eine verdeckte Waffe, die nur dadurch, dass man sie aufdeckt, entschärft werden kann. Mit dem Wissen über diese Techniken haben Sie es in der Hand, kritischer, klarer und sachbezogen auf die Inhalte und Zusammenhänge zu schauen.

Aber vor allem — glauben Sie dem, der die Wahrheit sucht, nicht dem, der sie gefunden hat!


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Artikel erschien zuerst im LAUFPASS — das Magazin für Nachdenkliche in bewegten Zeiten.

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Zwischen Transhumanz und Transhumanismus

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde,

Wir durchleben wahrlich unglaublich spannende Zeiten. Je nach Perspektive, stehen wir vor dem Durchbruch der «starken künstlichen Intelligenz», die durch technologische Hilfe unsere kognitiven Fähigkeiten exponentiell erweitern wird (Transhumanismus,Verschmelzung des Menschen mit der Maschine, auch Singularität genannt). Oder aber wir sind nach wie vor ein globales Volk von Ackerbauern und Viehhaltern, das sich den klimatischen Veränderungen anpasst. Im vergangenen Jahr arbeitete jeder vierte der 3,5 Milliarden arbeitsaktiven Menschen im landwirtschaftlichen Sektor, dessen Urform die Transhumanz (ursprüngliche Hirtenpraxis als Uno Weltkulturerbe) ist. 3,14 Milliarden Menschen (40% der Weltbevölkerung) haben keinen Zugang zum Internet und über ein Milliarde lebt ohne Zugang zu Strom.

Wenn wir unsere verschwindend kurze Lebensperspektive weiter verlassen und unser Dasein in kosmischen Zeitspannen beobachten, so sind wir inmitten des sechsten Massenaussterbens, die unser Planet schon erlebt hat. Die Zeichen vermehren sich, dass diese sechste Massenextinktion an Tempo und Intensität zunimmt mit tausenden von Tierarten, die als Kollateralschadens der Menschheit ausgerottet werden.

Angeheizt durch eine noch nie erlebte, globale Angstkampagne der Massenmedien, sehen wir uns– die selbsternannte Krönung der Schöpfung – plötzlich selbst in der Opferrolle. Nein, nicht der symbolträchtige Drachen oder der gefährliche Tiger bedrohen uns, sondern ein Lebewesen so klein, dass niemand es ohne technologische Hilfe sehen kann. Der mehrköpfige Drachen hat sich in ein permanent mutierendes Virus verwandelt und hat mit Hilfe der Medien ein globales Lauffeuer der Angst entfacht.

Während die Bedrohung real existiert, ist die Angst immer nur eine Option. Wenn wir diese Angst-Option wählen, wirken wir wie Stroh als Beschleuniger des Lauffeuers. Wenn wir uns jedoch mit kritischem Denken schützen, mit Mut, Selbstvertrauen und gesunder Ernährung unser Immunsystem stärken, dann schmilzt die hochgehypte Bedrohung zu einer normalen Hürde, wie sie zig vorgängige Grippewellen schon waren.

So wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Resilienz und Demut zum Neuen Jahr. Resilienz unter anderem gegen den ungeheuren Lärm an [Miss]Informationen, Hetzerei und Angstmacherei, die uns allesamt von einer evidenzbasierter Wissenschaft entfernen. Demut zur Erkenntnis, dass wir alle ein mikroskopisch kleiner Teil von etwas viel Grösserem sind, das in kosmischer Perfektion ist. Während die neuste Enzyklopädie der Krankheiten ungefähr vierzigtausend Krankheiten definiert, kennen die Urvölker im Amazonas nur eine einzige Krankheit, sowie eine einzige Heilmethode. Die Krankheit besteht darin, sich von der Natur zu entfremden. Die Heilmethode ist, sich zur Natur zurückzufinden.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Neues Jahr und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Bleiben Sie gesund.

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bleiben Sie resilient

Bleiben Sie resilient

Vor etwa zehntausend Jahren haben unsere Vorfahren einen tiefgreifenden Entscheid getroffen. Anstatt sich als Nomaden der Natur anzupassen, hatten sie entschieden, die Natur unseren Bedürfnissen anzupassen. Anstatt jagend und sammelnd durch Wälder und Wiesen zu ziehen, erfanden wir den Ackerbau und die Viehhaltung. Wilde Tiere wurden gezähmt, wobei die zahmsten belohnt wurden und die wilden meist sofort geschlachtet und verzehrt wurden. Dämme wurden gebaut und Sümpfe getrocknet, Siedlungen wuchsen zu Dörfern und Dörfer wurden zu Städten.

Suche nach dem Sinn

Dieser neolithischen Revolution folgte Jahrtausende später ab Mitte des 18. Jahrhunderts die industrielle Revolution, wo wir unsere eigene Körperkraft durch Maschinen zu ersetzen begannen. Diese ermöglichte eine einzigartige Explosion von Waren- und Nahrungsmittelproduktion, die wiederum eine Bevölkerungsexplosion (siehe untenstehende Grafik) nach sich zog. Und heute stehen wir am Anfang der kognitiven Revolution. Nachdem wir den Maschinen körperlich schon längst unterlegen sind, sind wir drauf und dran, unsere kognitiven Vorteile gegen künstliche Intelligenz (KI) zu verlieren. Was in dieser neuen Welt genau unsere Aufgabe und der neue Sinn des Lebens sein wird, weiss niemand so recht. Weder die schlausten KI-Spezialisten noch die heranwachsende Generation von orientierungslosen Menschen hat dazu schlüssige Antworten.

Naturentfremdung schwächt Resilienz

Sucht man nach einem roten Faden durch die letzten zehntausend Jahre ist es zweifellos die Entfremdung zwischen Natur und Mensch. Mit jedem «Fortschritt» sind wir von der Natur fortgeschritten und haben uns dadurch gleichzeitig fragiler gemacht. Jede technologische Errungenschaft ist ein Hammerschlag auf den Keil, den wir zwischen uns und der Natur einschlagen. Ja, natürlich sitze auch ich vor einem Grossbildschirm an meinem Laptop, der auf einem Chromstahl-Glastisch in einer angenehm temperierten Zürcher Wohnung mit Glasfaser-, Erdgas-, Wasser-, Elektrizitäts- und ÖV-Anschluss steht.

Die Lüge der Nachhaltigkeit

Uns in diesem naturfremden Komfort jedoch resilient zu glauben grenzt entweder an unerhörte Überheblichkeit oder an unsere naturgegebene Torheit. Seit Jahrhunderten durchlöchern wir die Erde und entziehen ihr alles, was brenn- und verwertbar ist. Die teils gigantischen Löcher von ausgeschöpften Minen nutzen wir dann als sogenannte «Landfills». Wir danken Mutter Natur für ihre Schätze, in dem wir ihre von unserer Gier verursachten Wunden mit Schrott und Abfall vollstopfen. Wir schämen uns dabei nicht, ständig von Nachhaltigkeit zu sprechen und überlassen es den fröhlichen Wissenschaftlern, unser schlechtes Gewissen mit Nachhaltigkeitsstudien zu übertönen.

COVID-19, ein Prank der Natur?

Jetzt spielt uns die Natur einen Prank, schickt uns ein hartnäckiges, leicht abgeändertes Virus als schädlicher Trittbrettfahrer unserer Körperzellen. Und effektiv, für tausende von fragilen Menschen mit langjähriger Krankheitsgeschichte ist der Virus tödlich, genauso wie jeder der vorgängigen Grippeviren. Diese unvorstellbar kleinen Wesen schaffen es auch, eine weltweite Hysterie und eine noch nie dagewesene Angstwelle zu erzeugen. Demut, Einsicht und Respekt sind angesagt, und zwar vermehrt gegenüber Mutter Natur und weniger gegenüber einem Guru, Gott oder Götzen.

Bleiben Sie resilient, sagt die Mülltonne

Nutzen wir die Entschleunigung genau dazu. Wie mein guter Freund vor ein paar Tagen zu mir gesagt hat: «It’s time to go home». Nähern wir uns also wieder der Natur, Schritt für Schritt. Fortschritt sollte ab sofort als ehrliche und tatsächlich nachhaltige Annäherung zur Natur gemessen werden. Dazu braucht es mehr als die beklebte Mülltonne vor meiner Haustüre, die mir empfiehlt, resilient zu bleiben. Auch ich habe noch einen langen Weg vor mir, bin aber überzeugt, dass der Zeitpunkt dafür jetzt ist. In der Zwischenzeit habe ich gelernt, Ziegen zu melken, draussen zu schlafen, wenn immer möglich das Velo zu benutzen und lokale, saisonale Gemüse und Früchte zu essen. Vegetarier bin ich seit Geburt und an einem alpinen Gartenprojekt arbeite ich seit längerem. Falls Du Interesse hast, mitzumachen, melde Dich bitte bei mir.

Bleiben sie zuhause. Bleiben Sie resilient

Bleiben wir gesund und werden wir resilient. Danke fürs Lesen.

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Denkst Du noch oder wirst schon gelenkt?

Seit mehreren Tagen mache ich eine Corona-Diät, d.h. bestmögliches Ignorieren vom Mainstream Medien Hype zum Thema. Da dies als digitaler Stadtbewohner unmöglich ist, bin ich zwangsläufig diesem infernalen Angstlärm aussetzt. Das Hauptargument der Angst war bisher immer der exponentielle Verlauf der COVID-19 Ansteckungen. Tatsache ist, dass wir Menschen jämmerlich Mühe haben, exponentiell zu denken. Ganz einfach deshalb, weil es die letzten dreihunderttausend Jahre viel nützlicher war, linear zu denken. Das Doppelte an Beeren pflücken machte keinen Sinn, weil es doppelt so lange dauerte und es den Kühlschrank eh noch nicht gab. Und so ist unser Gehirn auf lineares Denken vorprogrammiert.

Hier eine kleine Denksportaufgabe zur Prüfung deines exponentiellen Vorstellungsvermögen: Nimm ein A4 Kopierpapierblatt und falte es in der Mitte, danach wieder in der Mitte usw.. Wie dick wird das Papier sein, nachdem es fünfzig Mal gefaltet wurde? 100 Meter? 1 Kilometer dick? Oder sogar fünfzig Kilometer dick? Die richtige Antwort lautet 100 Millionen Kilometer, was ungefähr der Distanz zwischen Erde und Sonne entspricht. Dass wir Wissenslücken automatisch mit Angst füllen wissen wir schon aus unserer eigenen Schul[prüfungs]zeit. Verbinden wir nun unser faktisch nicht vorhandenes Verständnis des exponentiellen Wachstums mit einem noch nie dagewesenen Medienlärm und wochenlangem Hausarrest für alle, dann ergibt sich daraus die perfekte Angstbombe.

Hier eine Grafik des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit (BAG), die die Grippen-Saisons zwischen 2013 und 2017 visualisieren.

Klar ersichtlich ist das exponentielle Wachstum am Anfang der Grippewelle. Auf dieses Wachstum folgt dann eine genauso exponentielle Abnahme als fast symmetrische Spiegelung. Dies geschieht Jahr für Jahr, ohne Medien-Hype, social distancing, geschweige denn Lockdown unserer Volkswirtschaft.

Die aktuellen Zahlen (Quelle: BAG) der gemeldeten COVID-19 Fälle in der Schweiz sehen so aus (Stand 26. März 2020) und ähneln einer zu erwartenden Kurve.

Ergänzt man die aktuellen Zahlen mit der ursprünglich vorhergesagten, exponentiellen Verbreitung des Virus, verfällt die reelle Entwicklung zu einer flachen Linie:

Die wichtigen und richtigen Fragen, die sich aus dieser Situation ergeben: Warum gehen tausende von hochgeschulten Gesundheitsfachpersonen von einer anhaltenden, exponentiellen Wachstum des COVID-19 Virus aus? Waren sie alle von der kollektiven Angst befallen oder wissen sie etwas, das die Öffentlichkeit noch nicht weiss? Warum leisten wir uns einen landesweiten Lockdown, wenn die allermeisten Opfer des Corona Virus über achtzig Jahre alt sind und praktisch ausnahmslos bereits krank waren? Und die wichtigste Frage überhaupt: wie werden demokratische Grundwerte diese Ausnahmesituation überleben in Zeiten wo ein Land nach den anderen Kriegsrechten reaktiviert. Gegen einen lang bekannten Virus, der sich dazu noch weigert, exponentiell zu wachsen.

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Top 30 Alternativen zu digitalen Medien

Einfache Spiele ohne Bildschirme

Damit die ohnehin schon überstrapazierte Bildschirmzeit nicht noch weiter ansteigt, hier ein Hacklist von 30 einfachen Ideen, die Spass machen und ganz ohne Bildschirm auskommen. Viel Spass. 

  1. KISSENSCHLACHT. Nicht besserer als eine erfrischende Kissenschlacht um aufgestaute Spannungen in erfrischendes Gelächter zu transformieren.
  2. HELDEN: Alle werden zu Helden und haben eine Zaubermacht. Lasst der Fantasie freien Lauf!
  3. COMIC SCHREIBEN: Erfindet eure Geschichte, zeichnet Bilder dazu und präsentiert sie.
  4. PICKNICK IN DER STUBE: Decke auf den Boden und los geht’s mit einem liebevoll zubereiteten Picknick.
  5. SCHATTENKINO: Figuren aus altem Karton schneiden und an einen Küchenlöffel kleben. Lampe an für grosses Kino!
  6. WENN DU … WÄRST: Wenn du ein Tier/Auto/Kleidungsstück/Planet/Nahrungsmittel… wärst, was wärst du und warum?
  7. TAGEBUCH SCHREIBEN: Jeden (Quarantänen)Tag festhalten und aufschreiben, was toll, was neu und was nicht so cool war.
  8. WAS MIR GEFÄLLT AN DIR: Jedes Familienmitglied schreibt auf ein Papier und liest laut vor, was ihnen an den anderen gefällt.
  9. SCHERENSCHNITT: Wer macht den schönsten und wer erfindet die beste Technik dazu?
  10. BEIM ZNACHT ROLLEN TAUSCHEN: Tochter ist plötzlich Vater und Mutter der kleine Bruder. Gelächter garantiert!
  11. ORIGAMI: Papier falten und frei gestalten.
  12. LINSE PFLANZEN: Linse in Watte, anfeuchten und in Joghurt Becher pflanzen. Geht auch mit Apfel- Zitronen- oder Organgen-Samen.
  13. GEMEINSAME GESCHICHTE ERFINDEN: Jemand beginnt die Geschichte, andere Familienmitglieder setzen die Geschichte fort.
  14. RADIO ERFINDEN: Erfindet die News, singt eure Lieblingsmusik und stellt den Hörer Fragen zum Weltgeschehen.
  15. KARTE SCHREIBEN: Wähle eine Person aus und schreib ihr eine liebe Karte.
  16. YOGA: Tisch zur Seite und schon wird das Esszimmer zum Yogastudio.
  17. ESSEN ZUBEREITEN: Gebt alles, ihr seid verantwortlich, vom Gedeck bis zum Dessert… und abwaschen.
  18. GEDICHT SCHREIBEN: Lasst der Fantasie freien Lauf, vielleicht sogar mit reimen.
  19. VERSTECKIS: Drei, zwei, eins, ich komme. Das ganze Haus gilt.
  20. SCHATZSUCHE: Verstecke einen Gegenstand und zeichne ein Schatzkarte mit Hinweisen.
  21. SEILTANZEN: Schnur auf den Boden legen und wie eine Seiltänzerin drauf balancieren. Tönt einfacher als es ist.
  22. GRIMASSEN: Wer macht die lustigste? Wer die grimmigste? Wer die schwierigste?
  23. LIEDER ERRATEN: Nur Summen erlaubt, keine Worte.
  24. KATAPULT BAUEN: Mit Küchenlöffel, Gummiband und Papiermunition. Wer schiesst am weitesten?
  25. VERKLEIDUNGS-MODESCHAU: Schränke auf, alles darf kombiniert werden und die Stube wird zum Laufsteg.
  26. FALZZEICHNUNG: A4 Blatt dreimal falten und zusammen Personen zeichnen. Kopf, Oberkörper, Unterkörper und Füsse werden immer von jemand anderem gezeichnet.
  27. PAPIERFLUGZEUGE: Welches fliegt am längsten? Welches ist das schönste?
  28. STAMMBAUM ERSTELLEN: Blatt und Bleistift nehmen und den Stammbaum deiner Familie so komplett wie möglich zeichnen.
  29. HÜTTE BAUEN: Nehmt Tücher, Besen und Schnur und baut eure Hütte, wo ihr euch geschützt Geschichten erzählen könnt.
  30. ICH PACKE IN MEIN KÖFFERCHEN: Der Reihe nach erwähnt jeder Mitspielende einen Gegenstand, wer nicht alle Gegenstände in der richtigen Reihenfolge wiederholen kann fliegt raus.

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Medien im Coronafieber

Eigentlich wollte ich mich draussen halten, kann mich nach dem niveaulosen Absacken unserer Politik-Kultur aber nicht zurückhalten, diese Zeilen zu schreiben.

Der Reihe nach:

  • Herr Roger Köppel, international anerkannter Journalist und Publizist sowie SVP Nationalrat argumentiert faktisch korrekt via sein persönliches Twitter Account: «Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga behauptet irreführend, wie alle seien gleichermassen vom Virus „betroffen“. Tatsache ist: Bedroht ist die sehr kleine, aber wichtige Minderheit alter und kranker Menschen. Die müssen wir abschirmen, nicht alle einsperren… ». Laut Statistik des Italienischen Gesundheitsministeriums sind die Corona Opfer im Durchschnitt 81 Jahre alt und grösstenteils bereits durch andere Krankheiten angeschlagen.
  • Einige Parteikollegen, allen voran Herr Michael Frauchiger, gelernter Sanitärmonteur und SVP-Politiker, sehen in Herrn Köppels faktischer Argumentation ein gravierender Mangel an Solidarität und twittert unverblühmt : «@KoeppelRoger mach eus allne en gfalle und heb eifacht de latz! Wen Begriffsch es, dass JEDI PARTEI (inkl. eusere, d’@svpch) IM LAND HINDEREM BUNDESRAT STAHT? Hesch es Brätt vor de fresse oder isch es würkli nur Ignoranz?!. En aständige SVPler weiss was #Solidarität isch, du nid!»
  • TA Medien, das Medienunternehmen mit der grössten Meinungsmacht der Schweiz, nützt die Situation und veröffentlicht auf der online Ausgabe des Tages-Anzeigers einen Artikel mit der clickbait Schlagzeile «En aständige SVPler weiss, was #Solidarität isch, du nid!». Die Narration des Artikels suggeriert, dass die Homosexualität und der frühe Tod des Vaters und Grossvaters von Herrn Frauchiger ihn bemutigt und quasi berechtigt, seiner launischen und respektlosen Meinung freien Lauf zu lassen.

Herr Frauchiger scheint die grundsätzliche Aufgabe eines guten Journalisten nicht verstanden zu haben: faktische Argumentation und Wahrheitssuche. Dieses Leitmotiv gilt übrigens auch für gute Politiker. Die Tatsache, dass sich Medien als vierte Staatsmacht einspannen lassen und die politische Diskussionskultur aktiv schwächen, scheint mir noch viel weniger zielführend. OK, da muss ich fairerweise noch hinzufügen, dass die SVP mit ihren Wahlkampagnen genau diese respektvolle Diskussionskultur seit Jahren in den Arsch tritt. Nutzen wir die Corona Chance, um sachlich und intelligent eine Lösung finden. Blinde Solidarität scheint mir dabei wenig zielführend.

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Digitales Zeitalter der Beleidigungen

Von Trump bis Greta: Warum wir mit unseren Kindern über Onlineethik sprechen sollten.

Es hat etwas Surreales an sich. Während Schulleiter, Sozialpädagogen und Fachpersonen für Medienkompetenz mehr denn je über die Gefahren und teils fatalen Folgen von Sexting, Cybermobbing und unüberlegtem Nutzen von digitalen Medien unterrichten, beleidigen und demütigen sich die mächtigsten Männer der Welt via soziale Medien vor den Augen der Weltöffentlichkeit.

Gegen die rüpelhaften und respektlosen Tweets des amtierenden Präsidenten der USA, scheint sich die Welt leider bereits abgestumpft zu haben. Ein Zeichen davon ist die steigende Zahl anderer hochrangiger Politiker, die im Kielwasser seines schlechten Geschmacks Beleidigungen tweeten, die mich sprachlos machen und leer schlucken lassen. So bringt es Herr Bolsonaro, seines Zeichens brasilianischer Präsident, tatsächlich fertig, Herrn Emmanuel Macron via Twitter über das Aussehen seiner Frau zu beleidigen und gleichzeitig über seine jüngere First Lady zu prahlen.

Und als ob dies nicht genug des flegelhaften Benehmens wäre, gibt sich Herr Bolsonaro beleidigt vom kolonialistischen Gehabe des französischen Präsidenten und erwartet von diesem eine Entschuldigung, bevor er bereit ist, internationale Hilfe zur Löschung von Waldbränden im Amazonasgebiet anzunehmen. Ja, natürlich ist dies zumindest die Erzählung, die wir von den Mainstream-Medien erhalten.

Die Pest der glorifizierten Selbstdarstellung

Scheinbar gerechtfertigt vom rasant dahinschmelzenden Anstand und Respekt dieser Herren brachte es der Fox-News-Reporter Michael Knowles tatsächlich fertig, Greta Thunberg vor laufender Kamera als «mentally ill Swedish child» abzukanzeln.

Ich habe immer mehr das Gefühl, dass wir als Gesellschaft die Macht und die genialen Vorteile der digitalen Medien nicht verstanden haben. Anstatt als Kollektiv das direkte, weltumspannende Netz der Kommunikation zu nutzen, um uns weiterzuentwickeln und unser Wissen zu teilen, scheint die Pest der glorifizierten Selbstdarstellung und der Echtzeit-Beleidigungen Überhand zu nehmen. Getrieben durch clevere Algorithmen, die unser basales Bedürfnis nach Anerkennung schamlos ausnützen und uns auf der Jagd nach Likes Anstand abwerfen lassen, wird das Netz zunehmend zum Zeugnis eines beschämenden Verhaltens unserer Spezies. Um Shares, Views und Likes zu generieren, müssen wir immer schriller und lauter schreien, damit wir im infernalen Lärm des Netzes überhaupt wahrgenommen werden. Da das Geschäftsmodell der sozialen Medien darauf beruht, den von uns selbst produzierten, beworbenen und vertriebenen Inhalt zu monetarisieren, geht die Rechnung auf, zumindest für Facebook & Co.

Unser aller Kollateralschaden

Den kollateralen Schaden, den wir individuell wie auch als Gesellschaft davontragen, zeichnet sich zunehmend in Form von Depression, Überreizung, Stress und Vereinsamung ab. Wir scheinen nach wie vor nicht verstehen zu wollen, dass das Internet vor allem als ein Verstärker und Beschleuniger funktioniert, der unser Hier und Jetzt auf radikale Art aushebelt. Der Schutz des Hier (im Hinterhof der Schule) und Jetzt (was ich sage, ist flüchtig und verstummt sofort) ermöglichte ein respektloses Verhalten mit begrenzten Folgen und Risiken, zumindest für den Täter. Durch die immer bereite Handykamera wird alles gefilmt, hochgeladen, geteilt und auf unbestimmte Zeit gespeichert.

Was wir brauchen, sind kritische Gespräche zur Onlineethik. Eltern-Kinder-Gespräche über die Nutzung von digitalen Medien. Greta ist ein Vorbild und die Hoffnung unserer Kinder. Und eine wunderbare Einladung, gegenseitig bereichernde Gespräche über Werte, (mediale) Inszenierung und Wahrnehmung zu diskutieren. Während wir Eltern unbedingt den Kindern zuhören und von ihrem cleveren technischen Verständnis profitieren sollten, können Jugendliche von uns das Abschätzen von Risiken sowie das kritische Hinterfragen und Durchdenken von Konsequenzen lernen – allesamt Fähigkeiten, die ein gewisses Alter voraussetzen. Es sei denn, wir heissen Trump oder Bolsonaro.

Dieser Artikel ist erstmals im Tages-Anzeiger vom 10. Oktober 2019 erschienen. https://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/84803/digitales-zeitalter-der-beleidigungen/

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Unsinniges Influencer-Bashing

Influencer-Bashing ist gerade hoch im Kurs. Es scheint voll okay, Influencer als In-Fulenzer abzustempeln, als arbeitsfaule Pseudoinhaltsproduzenten zu belächeln oder als verkleidete Schleichwerber zu beschimpfen.

Der Begriff Influencer selbst ist eine Erfindung der Werbeindustrie, die sich seit eh und je gezwungen sieht, maximale Reichweite innerhalb einer Zielgruppe zu möglichst geringen Kosten zu erzielen. Die ersten Blog-Plattformen waren gleichzeitig die Geburtsstunde von «Influencern». Aus der Ich-Perspektive geschriebene und bewusst meinungsbetonte Artikel sind bis heute die klaren Abgrenzungsmerkmale zu traditionellem journalistischem Inhalt.

Natürlich ging es nicht lange, bis die Marketing-Gurus die glaubwürdigsten und engagiertesten Blogger über Skateboard, Cybersecurity, Make-up oder Yoga als Werbeplattform entdeckten. Und wer konnte es den nahe am Hungertod lebenden, aber umso leidenschaftlicher schreibenden Bloggern übelnehmen,
gegen eine ehrliche und offen deklarierte Product-Review ein paar Dollars einzustecken?

Blogger versus Milchverband

Im Gegensatz zum Schweizer Gesetz gilt in den USA seit 2009 eine strikte Deklarationspflicht von gesponsorten Inhalten von Bloggern bzw. «Influencern». Grundsätzlich ist jeder Blogger eine engagierte Person, die ehrenamtlich sehr viel Zeit, Aufwand und eben Leidenschaft für ein gewisses Thema aufbringt. Ein Mensch, der auf eine gewisse Privatsphäre verzichtet und den Mut hat, eine öffentliche Meinung respektierlich zu vertreten, verdient grundsätzlich Respekt.

Vielleicht mehr Respekt als andere «Influencer» wie der Fleischverband oder der Milchverband, die auf einer für öffentliche Schulen gedachten Plattform gebrandete Inhalte erstellen und diese ungeniert als «Lehrmittel» verkleiden. Im Unterschied zu Bloggern haben solche institutionelle Influencer immer kommerzielle Absichten (warum sonst würden sie denn für die Redaktion und Produktion des «Lehrmittels» zahlen?).

Lehrmittel-Check statt Influencer-Bashing

Eine Annäherung zwischen Schule und Privatwirtschaft auch in der Erarbeitung von Lehrmitteln macht durchaus Sinn, solange die Qualität und Objektivität jederzeit gewährleistet ist. Das interaktive Lehrmittel «Share your Risk» scheint eine durchaus gelungene Gamification, um Risikokompetenz zu vermitteln. Bezahlt dafür hat die Schweizerische Versicherungsgesellschaft.

Aber bekanntlich ist es ja so, dass, wer zahlt, auch befiehlt! Da wir die Blogger mit unserer Aufmerksamkeit bezahlen, genügt im Falle von mangelnder Qualität dessen sofortiger Entzug – Höchststrafe für «Influencer»! Falls unsere Primarschulkinder jedoch mit Lehrmitteln mit dem Namen «Milch in der Schule ist klasse!» konfrontiert werden, wäre volle Aufmerksamkeit verbunden mit kritischem Denken und sofortigem Hinterfragen angebracht.

Sollten wir, anstatt die hungernden «Influencer» zu bashen, unsere Aufmerksamkeit nicht vermehrt der fehlenden Objektivität von gesponserten «Lehrmitteln» widmen – und uns fragen, wie es überhaupt soweit kommen konnte?

Dieser Artikel ist erstmals am 15. November 2018 im Tages-Anzeiger erschienen.

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Brauchen wir eine neue geistige Landesverteidigung?

Es geht uns gut, verdammt gut sogar. Die Lebensqualität in der Schweiz ist seit Jahren eine der höchsten der Welt und nur die Japaner können ein längeres Leben erwarten als wir. Wenn es um das pro-Kopf Reichtum geht sind wir einsame Spitze. Immer mehr zu einem special Feature im Vergleich zur geopolitischen Lage wird auch unsere funktionierende, direkte Demokratie. Auf unser beispielhaftes politisches System, wo wir alle dank Volksinitiative, Abstimmung und Referendum mitbeStimmen können, sind sogar Schweden, Kanadier und Deutsche neidisch.

Um dieses wertvolle Privileg der MitbeStimmung zu erhalten und auch in Zukunft zu schützen, werden wir im November eingeladen, um über die Selbstbestimmungsinitiative abzustimmen. An sich eine tolle und unterstützungswerte Idee, sagten sich ja schon die drei Ur-Eidgenossen, als sie sich auf dem Rütli Solidarität gegen fremde Vögte schwuren.

Doch eine funktionierende Selbstbestimmung setzt eine gesunde und objektive Meinungsbildung voraus. Glaubt man der Media Use Index 2017 Studie, ist das Internet via Smartphone die meistbenutzte News Quelle der Schweizerinnen und Schweizer während Tageszeitungen die grossen Verlierer sind. Der Reihe nach die beliebtesten Smartphone Apps sind WhatsApp, Facebook und Instagram. Da alle dieser drei Apps bzw. Plattformen dem Facebook Konzern gehören, müssen wir davon ausgehen, dass Facebook eine unheimliche Macht auf unsere Meinungsbildung hat.

Eine funktionierende Selbstbestimmung setzt eine gesunde und objektive Meinungsbildung voraus

Facebook hat jedoch herzlich wenig mit einem News Outlet zu tun, sondern ist ein börsenkotiertes US Software Unternehmen, das zu vierteljähriger Gewinnmaximierung für ihre Aktionäre verpflichtet ist. Anstatt informative Inhalte teuer selbst zu produzieren, werden die Nutzer mit dopamingenerierenden «likes» abgespiesen und durch nutzergenerierte Inhalte vor dem Bildschirm gehalten. Anstatt durch objektive Berichterstattung Reichweite aufzubauen, werden Fake News als click baits geduldet und deren Erstellung selbstverständlich an die Nutzer delegiert. Vermeidet Kosten und Verantwortung. Teure Vertriebskosten werden clever an die Nutzer abgewälzt, denn die personalisierten «News» sind ja unseren individuellen «Bedürfnissen» angepasst, damit wir die «News» dann auch mit unseren «Freunden» weiterleiten. Auch teure Bilderrechte für sympathische Werbeträger können demnächst vermieden werden. Facebook arbeitet an einem Programm, dass aus den Gesichtern meiner besten «Freunden» ein Gesicht einer virtuellen Person erstellt, die mir dann bekannt und vertrauenswürdig gleich neben der Werbebotschaft präsentiert wird. Da eine objektive oder sogar kritischen Berichterstattung weder «like-» noch «share-freundlich» wäre, sind die Nachrichten-Sortier-Algorithmen so programmiert, dass sie vorhandene Meinungen bestätigen.

Kurz, Facebook ist eine noch nie dagewesene Konzentration von Intelligenz, basierend auf einer quasi Echtzeit Datenanalyse unseres Nutzungsverhalten. Dies im Dienst der Werbetreibenden und allenfalls Regierungs-Organisationen, die uns Nutzer als Produkt kaufen.

Solange wir unsere persönlichen Daten gegen oberflächliche Gratisunterhaltung tauschen und diese zunehmend als «Nachrichten» verwechseln, hilft auch die beste Selbstbestimmungs-Gesetzgebung nichts. Wie der Cambridge Analytica Skandal von Facebook gezeigt hat, ist das Missbrauchspotential von zentralisierten Daten gewaltig.

Als die Ideologie des deutschen Nationalsozialismus und des italienischen Faschismus vor und während dem 2. Weltkrieg einen zu starken Einfluss auf die schweizerische Meinungsbildung ausübte, wurde die sogenannte «geistige Landesverteidigung» als Gegenoffensive lanciert. Als solidarischer Widerstand gegen die Propaganda des Nationalsozialismus und als Schutz unserer kulturellen Identität war die «geistige Landesverteidigung» eine vielfältige Bewegung und Zusammenarbeit zwischen Politiker, Intellektuellen, Medienschaffenden und «Influencern».

Ich vergleiche hier keinesfalls die Ziele des Nazi Deutschland mit denjenigen von Facebook, sondern vielmehr deren technologischen Möglichkeiten, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und zu lenken. Gegenüber öffentlichem Bücherverbrennen und Radiohörverboten unter Todesstrafe sind die unsichtbaren Meinungslenkungsmöglichkeiten von Facebook um ein Vielfaches subtiler und stellen genau deshalb ein enormes Missbrauchspotenzial dar.

Brauchen wir eine neue «geistige Landesverteidigung», um uns vor algorithmisch gesteuerten «Nachrichten» zu schützen, deren Interessen wir zwar nicht kennen, die uns aber besser kennen als wir uns selbst? Oder sind wir schlau genug, um das Spiel der Algorithmen zu durchschauen? Oder doch nur alles Angstmacherei und Verschwörungstheorien?

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