Machine Learning

Was hat künstliche Intelligenz mit Schizophrenie zu tun?

Künstliche Intelligenz (KI) ist drauf und dran, die Welt zu erobern. Innerhalb des sehr weitgreifenden Begriffs der KI ist das Maschinelle Lernen (machine learning) die vielversprechendste Disziplin. Wie der Name vermuten lässt ist es hierbei einem Computersystem möglich, entweder unterstützt durch menschliche Hilfe oder ganz autonom sich dauernd zu verbessern. So hat z.B. Google ein Programm mit Millionen von Hund- und Katzenfotos gefüttert und dabei die Mustererkennungs-Algorithmen dynamisch programmiert, sodass diese sich kontinuierlich selbst verbessern können und somit die Unterschiede zwischen Katze und Hund immer besser erkennen.

Exponentielle Lernfortschritte werden zurzeit mit sogenannten Neuronalen Netzwerken erzeugt. Diese emulieren die Struktur des menschlichen Hirnes und passen sich dem Gelernten und den Erfahrungen (Speicher) ständig an.

Im März 2016 war es soweit als AlphaGo, ein von Google Deepmind entwickelter intelligenter Spielcomputer den weltbesten Go Spieler Lee Sedol schlug. Dies war insofern ein Meilenstein in der Entwicklung von KI weil das Brettspiel Go eine quasi unendliche Anzahl von Spielkombinationen aufweist. Das heisst, Alpha Go konnte sich nicht nur seiner gewaltigen Rechenleistung (Brute Force) bedienen und mal kurz alle sämtlichen potenziellen Kombinationen durchrechnen wie geschehen als das Deep Blue Schachprogramm 1996 den amtierenden Schachweltmeister Gary Kasparov schlug. AlphaGo muss deshalb das Spiel «verstehen» können und somit einen gewissen «künstlichen Verstand» aufweisen.

Im Oktober 2017 gelang den Forschern von Deepmind einen weiteren Durchbruch mit dem Programm AlphaZero. Das weiterentwickelte AlphaGo Programm wurde quasi zweigeteilt und man liess die Maschine gegen sich selbst spielen. Zum grossen Erstaunen von allen zeigte AlphaZero exponentielle Lernfortschritte und lernte innerhalb weniger Stunden die Spiele Schach, Go und Shogi und zwar so gut, um im Nu gegen sämtliche existierenden Softwares und (menschliche) Profispieler zu gewinnen!

Die Lernfortschritte waren dabei um ein Vielfaches schneller und komplexer als dass ein menschliches Hirn hätte folgen und verstehen können. Wenn professionellen Go Spielern ab und zu epische Spielzüge gelingen, werden diese auf japanisch «kami no itte» genannt was « die Hand Gottes» bedeutet. Wenn AlphaZero gegen sich selbst spielt, erzeugt es Kami no itte am Laufmeter!

Wenn ein intelligenter Mensch innere Stimmen hört und einen gespaltenen Geist aufweist, wird er von der modernen Medizin in der Regal als schizophren diagnostiziert. Schizophren kommt von «Chizein» ,was auf Altgriechisch spalten bedeutet.

Genau diese Spaltung eines (künstlichen) neuronalen Netzwerkes ist zurzeit die Quelle von überwältigender und übermenschlicher Intelligenz. Die gegen sich selbst spielenden Netzwerke werden Generative Adversarial Networks (GAN) genannt. Dabei werden dem gleichen Computer-Hirn zwei «Persönlichkeiten» programmiert. Eine davon ist generierend und die andere ist diskriminierend. Während die diskriminierende Hälfte lernt, als ?schlecht? definierte Ergebnisse zu vermeiden, versucht die generierende Hälfte, die andere Hälfte zu einer schlechten Antwort zu bringen. Dadurch entsteht ein übermenschlich effizienter, sich perpetuell verbessernder Lernprozess.

Haben wir eine Lernchance verpasst? Sollten wir Menschen mit schizophrenen Symptomen nicht viel mehr zuhören als diese mit Medikamenten ruhigzustellen? Wie aussagekräftig ist der IQ Test wirklich, der den meisten schizophren veranlagten Menschen eine eher unterdurchschnittliche Intelligenz attestiert? Leiden schizophrenen Menschen viel mehr am Nichtwissen der anderen als ihrer «Krankheit»?

Vielleicht besteht die grösste Chance der künstlichen Intelligenz darin, dass wir Menschen uns endlich besser kennenlernen.

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Is capitalism the wrong OS for AI?

Today I was attending the highly interesting and utterly necessary event ?Responsible AI?, a two-day Forum on the socially responsible development of Artificial Intelligence organized by Université de Montréal. The prolific exchange of knowledge, wisdom and opinions around AI and the profound social and ethical responsibilities that come with it emphasizes Montreal?s ambition and seriousness to become a leading hub of AI.

The unknown variables of the mid- and long-term impact of AI on job security, privacy, justice, social equality and ecology are so far reaching that questions during the first day of the forum largely outnumbered  answers – which to me is a healthy sign of a constructive dialogue. Being able to ask the right question is more valuable than offering an easy answer that has not been thought to the end.

So this is one of the many questions I wrote into my notebook while listening to leading AI scientists : Is capitalism the wrong Operating System for Artificial Intelligence? While we get assured during every press conference by a tech CEO that their goal is to make life better, connect the world, wipe out poverty and safe the planet, it is easy to forget that all leading AI multinationals are stock quoted companies. In a value proposition world driven by quarterly reporting and C-level compensation mostly linked to short term profits, corporate social responsibility is regularly perceived as a profit decreasing waste of shareholder?s investment. If we are serious about AI and if we have the collective capacity of learning from self learning algorithms, we should consider in each AI algorithm a baked-in, triple bottom line approach that inherently pursues ecological, social and economic objectives. Or do you think we can rely on capitalism as the adequate OS for AI?

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